Alte Saecke beherbergen ein Rehkitz...
Es war schon tot als es einzog. Das möchte die Alte Saeckin nur gleich im Vorfeld erwähnen. Weiter möchte sie versichern, dass es von der kundigen Hand einer Jägerin vom Leben zum Tode befördert worden ist. Ein Fleischer brachte es mit kunstvollen Messerschwüngen in den Zustand, in dem es schließlich bei uns einzog. Zugegebenermaßen ist ein lebendiges Reh mit allem Drum und Dran ungleich schwieriger unterzubringen als unser neuer toter Hausgenosse es war. In Plastikoveralls gekleidet betrat es sein neues ZUhause wo es sich dann wochenlang ohne jede Widerrede aufhielt.
Heute ist eine der Keulen umgezogen. Sie residiert derzeit in der Backröhre und wird heute Abend in die Herbergen unserer Bäuche aufgenommen. Wir werden die Keule transzendieren und in den Äther der Weltkochkunst hauchen.
Den ganzen Tag verbrachte die Alte Saeckin damit, der Keule die Würdigung zukommen zu lassen die sie verdient hat. Eine edle Füllung wurde bereitet. In unablässigem Zwiegespräch mit der Rehkitzseele schnippelte und mischte die Alte Saeckin was das Zeug hielt und das Rezept vorschrieb. Immer wieder dankte sie dem unschuldigen Rehlein für sein Fleisch und versprach ihm die schönste Bratensoße die je einem Rehkitz geworden ist.
Bocuse, Klink und Sarah Wiener wollte die Alte Saeckin zugleich in den Schatten stellen. Im Falle von Sarah Wiener scheiterte das leider an der Figur, im Falle von Klink zum Glück auch. Blieb noch Bocuse.
Zunächst war jedoch dem Tierschenkel der ihm innewohnende Knochen zu entziehen, und zwar OHNE die Keule womöglich aufzuschneiden!! Es war ein hartes Ringen. Das Tierlein schien nicht im entferntesten davon überzeugt, dass es seinen Oberschenkelknochen, tot wie es war, nicht mehr benötigen würde. Nach eine halben Stunde hatte die Alte Saeckin obsiegt. Das Zwiegespräch mit der geopferten Kreatur war zwischendurch zum Erliegen gekommen, wurde aber, nachdem sich die inneren Wogen geglättet hatten, sofort wieder aufgenommen. Nach einer weiteren Stunde Floretttraining mit dem Kochlöffel, Seilhüpfen mit dem Küchengarn und fröhlichem Wurzelrösten ist nun alles unter Dach und Fach bzw. in der Röhre. Die Alte Saeckin ist emotional und körperlich einigermaßen erschöpft und erinnert sich an die sechs vegetarischen Jahre. Was war daran schlecht gewesen? Nichts eigentlich...
Das Rehlein hat es in der Röhre schön warm. Ein Duft von Braten mit Backpflaumen und Kräuterprinten durchwabert die Heiligen Hallen. Die Alte Saeckin lobpreist zwar die Tatsache, dass es vorüber ist, hofft aber auch auf ein leckeres Ergebnis. Ja, so viel zum Vegetarismus.
Sherry her und ab vor die Tastatur. Na also. Prost Weihnachten und fröhliche Mahlzeit oder so ähnlich.
Später noch das Gefecht mit den bösen Klößen. Rotkohl dazu, ein verstorbener Freunde hat Rotzkohl dazu gesagt. Ich konnte ihn als Erste davon überzeugen, dass Rotkohl auch lecker sein sein kann. Ach ja, damals...
Weihnachtsgedanken.
Oh, vergessen Nachtisch zu machen. Egal. Viel übrig von gestern. Wird schon recht sein. Verhungern kann keiner mehr. Am allerwenigsten das kleine Reh mit den Printen, dem Speck und den Backpflaumen im Oberschenkel.
Pfffffff...
Na dann, frohes Begängnis noch liebe Gemeinde
die Alte Saeckin
Heute ist eine der Keulen umgezogen. Sie residiert derzeit in der Backröhre und wird heute Abend in die Herbergen unserer Bäuche aufgenommen. Wir werden die Keule transzendieren und in den Äther der Weltkochkunst hauchen.
Den ganzen Tag verbrachte die Alte Saeckin damit, der Keule die Würdigung zukommen zu lassen die sie verdient hat. Eine edle Füllung wurde bereitet. In unablässigem Zwiegespräch mit der Rehkitzseele schnippelte und mischte die Alte Saeckin was das Zeug hielt und das Rezept vorschrieb. Immer wieder dankte sie dem unschuldigen Rehlein für sein Fleisch und versprach ihm die schönste Bratensoße die je einem Rehkitz geworden ist.
Bocuse, Klink und Sarah Wiener wollte die Alte Saeckin zugleich in den Schatten stellen. Im Falle von Sarah Wiener scheiterte das leider an der Figur, im Falle von Klink zum Glück auch. Blieb noch Bocuse.
Zunächst war jedoch dem Tierschenkel der ihm innewohnende Knochen zu entziehen, und zwar OHNE die Keule womöglich aufzuschneiden!! Es war ein hartes Ringen. Das Tierlein schien nicht im entferntesten davon überzeugt, dass es seinen Oberschenkelknochen, tot wie es war, nicht mehr benötigen würde. Nach eine halben Stunde hatte die Alte Saeckin obsiegt. Das Zwiegespräch mit der geopferten Kreatur war zwischendurch zum Erliegen gekommen, wurde aber, nachdem sich die inneren Wogen geglättet hatten, sofort wieder aufgenommen. Nach einer weiteren Stunde Floretttraining mit dem Kochlöffel, Seilhüpfen mit dem Küchengarn und fröhlichem Wurzelrösten ist nun alles unter Dach und Fach bzw. in der Röhre. Die Alte Saeckin ist emotional und körperlich einigermaßen erschöpft und erinnert sich an die sechs vegetarischen Jahre. Was war daran schlecht gewesen? Nichts eigentlich...
Das Rehlein hat es in der Röhre schön warm. Ein Duft von Braten mit Backpflaumen und Kräuterprinten durchwabert die Heiligen Hallen. Die Alte Saeckin lobpreist zwar die Tatsache, dass es vorüber ist, hofft aber auch auf ein leckeres Ergebnis. Ja, so viel zum Vegetarismus.
Sherry her und ab vor die Tastatur. Na also. Prost Weihnachten und fröhliche Mahlzeit oder so ähnlich.
Später noch das Gefecht mit den bösen Klößen. Rotkohl dazu, ein verstorbener Freunde hat Rotzkohl dazu gesagt. Ich konnte ihn als Erste davon überzeugen, dass Rotkohl auch lecker sein sein kann. Ach ja, damals...
Weihnachtsgedanken.
Oh, vergessen Nachtisch zu machen. Egal. Viel übrig von gestern. Wird schon recht sein. Verhungern kann keiner mehr. Am allerwenigsten das kleine Reh mit den Printen, dem Speck und den Backpflaumen im Oberschenkel.
Pfffffff...
Na dann, frohes Begängnis noch liebe Gemeinde
die Alte Saeckin
schreiben wie atmen - 25. Dez, 16:31
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