Alte Saecke im festlichen Licht.

Altsaeckisches Flanieren im Schlossgarten zu Schwetzingen war angesagt. Zu Viert und zu Vielt. Kinderschminken, das hätte ich schon gerne mal ausprobiert. Der beste Mann an meiner Seite war aber dagegen, dass ich mir in meinem Alter noch ein Kind schminken lasse - dann eben nicht.
Wir spazierten zwischen Pseudoruinen hindurch, an Weihern entlang und philosophierten über den Umfang eines Schwanenschisses.
Sich der Spezies Mensch hinzuzählen zu müssen fand die Alte Saeckin angesichts des Bierbudenpublikums mal wieder nur durchschnittlich erfreulich.
Dennoch ein schöner Abend. Von Regenwolkengebirgen umstellt trockenen Fußes bis hin zum Höhenfeuerwerk in der Nacht.
Zwischen den tausendfachen Ahs und Ohs stellten sich andere Feuerwerke ein, frühere, vergangene, und damit auch all die Ahs und Ohs die die Alte Saeckin fein säuberlich im verstaubten Keller der Erinnerungen verräumt hatte.
Dieses Mal hat sie ganz ordnungsliebend das Herz nur nach oben geworfen, ins Bunte hinein, in die explodierenden Minigalaxien aus Rotweißgrüngelbblauundsilber.
Dazugelernt oder alt geworden? Das will die Alte Saeckin wirklich nicht wissen, das soll sich lieber der Prinz überlegen.
Es war ein wirklich schönes Fest.
Das Geheimnis des Abends bestand im tuch- bzw. federfühligen Flirt mit einem geselligen Pfauen, der sich nicht entschlug in Gesellschaft der Alten Saeckin das Abendgräslein zu sich zu nehmen.

Ja, so war das.
schreiben wie atmen - 19. Jul, 17:57
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