Alte Saecke, Keulen, Nasen, Mumpf und Dumpf.
Es ist Dienstag. Man kann noch nicht einmal von Fastnacht sprechen, denn es ist erst vier Uhr am Nachmittag. Dennoch hat sich der Tag wie eine schwere schwarze Last auf die Schultern der Alten Saeckin geworfen, während sie auf eine umgeleitete Bahn wartete. In der Stadt bereitete sich der Frohsinn aufs Toben vor. Allerlei narralesisches Volk war am durch die Straßen treiben, driften, torkeln. Die Verkleidungen sprengten teilweise die schlimmsten Vorannahmen, und die Kommunikation war, zu weit über achtzig Prozent, auf gutturales Knurren, schrilles Kreischen oder unverständliche Grunzlaute heruntergefahren. Sinnvoll eigentlich, denn verklagt werden kann man nur für Beleidigungen die verstanden werden. Angetrunkene Jungelternpaare schoben Kinderwagen in Schlangenlinien. Zum Entsetzen der Alten Saeckin lagen ECHTE Babys darinnen. Die ganze Stadt stank schon eine Stunde vor dem herandräuenden Karnevalsumzug nach altem Alkohol, schlechtem Frittierfett und säuerlichem Erbrochenen.
Es dauerte lange bis die Bahn kam. Lange, lange, lange. Die verwartete Zeit und die vielen unfreiwilligen Kontakte mit dem ausgelassenen Festvolk haben die Nächstenliebe der Alten Saeckin auf einen schämenswerten Tiefpunkt abstürzen lassen.
Als endlich die Rettung verheißenden Wagen heranrollten war sie dankbar und erleichtert. Sogar die Viertelstunde Wartezeit, die das Wegräumen dreier volltrunkener Narren von den Straßenbahngleisen in Anspruch nahm, wurde willig in Kauf genommen. Immerhin blieben dabei die Türen des Verkehrsmittels geschlossen.
Jetzt ist die Alte Saeckin glücklich und endlich im stillen Heim angelangt und will nur noch Kräutertee trinken und ein wenig im Sokrates blättern. Später vielleicht eine kleine feine Dosis Chopin (leise, fein leise) und Riesling (trocken, gaaanz trocken).
Überheblich? Blöd? Ungesellig? Spaßbremse?
Ja! Ja! Ja!
Und wenn die Alte Saeckin die passenden Ausdrücke fände um zu bekunden WIE GERNE sie all das in diesem Zusammenhang ist, so würde sie es hier tun. Mit Brief und Siegel. Wirklich. Aber ihr fehlen die Worte.
Bummbaaaas!
Es dauerte lange bis die Bahn kam. Lange, lange, lange. Die verwartete Zeit und die vielen unfreiwilligen Kontakte mit dem ausgelassenen Festvolk haben die Nächstenliebe der Alten Saeckin auf einen schämenswerten Tiefpunkt abstürzen lassen.
Als endlich die Rettung verheißenden Wagen heranrollten war sie dankbar und erleichtert. Sogar die Viertelstunde Wartezeit, die das Wegräumen dreier volltrunkener Narren von den Straßenbahngleisen in Anspruch nahm, wurde willig in Kauf genommen. Immerhin blieben dabei die Türen des Verkehrsmittels geschlossen.
Jetzt ist die Alte Saeckin glücklich und endlich im stillen Heim angelangt und will nur noch Kräutertee trinken und ein wenig im Sokrates blättern. Später vielleicht eine kleine feine Dosis Chopin (leise, fein leise) und Riesling (trocken, gaaanz trocken).
Überheblich? Blöd? Ungesellig? Spaßbremse?
Ja! Ja! Ja!
Und wenn die Alte Saeckin die passenden Ausdrücke fände um zu bekunden WIE GERNE sie all das in diesem Zusammenhang ist, so würde sie es hier tun. Mit Brief und Siegel. Wirklich. Aber ihr fehlen die Worte.
Bummbaaaas!
schreiben wie atmen - 16. Feb, 15:52
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