bonanzaMARGOT - 15. Aug, 14:14

ein nicht leichtes thema -

weil man mit seinen empfindungen ganz allein dasteht. klar gibts da ähnlichkeiten unter uns menschen, und bestimmt gibts auch gesprächskreise (sogenannte selbsthilfegruppen) für fünfzig plus, wo man sich wie du über das altesäckedasein austauscht, über die probleme allgemein, die spagate, die depressionen, die hormone, das sexleben, die (falsche) moral; trotzdem bleibt jeder mit sich allein: wenn es um sein älterwerden und die sinngebung in seinem leben geht, wenn es um das sich hinbewegen auf den letzten-allerletzten lebensabschnitt geht, wenn man den vorhang bereits fallen sieht ... mist, ich spiele da ja mit, und wenn der vorhang fällt, fällt er auch für mich ...

verflucht, ich habe angst. war das nun schon also mein leben? wie viel zeit habe ich noch für meine träume? was will ich überhaupt? was ist mit der liebe? wo stehe ich? bin ich nicht zu schwer für albernheiten? warum sieht es so aus, als ob nur ich so intensiv unter dem altesäckedasein leide? ich kann sprüche von überfünfzigjährigen nicht mehr hören, wie: "ich fühlte mich noch nie besser", "endlich habe ich zeit für mich", "der sex war noch nie so gut und intensiv", "nein, ich wollte nicht mehr zwanzig sein" etc.
mein gott, wenn ich solche sprüche höre, könnte ich reinhauen.
das macht mich sauwütend! diese heuchler!
und ich hocke hier und bade in selbstmitleid - ist das so viel besser? warum fiel ich aus der rolle? scheiße, warum bin ich nicht ein normaler, positiv eingestellter alter sack, der sich unter dieser verlogenheit mit immer denselben sprüchen wohl fühlt? warum bin ich so bescheuert und hinterfrage die oberflächlichkeit? warum kratze ich am lack? aber nun ist es zu spät. ich kann nicht mehr zurück. jetzt muß ich damit klarkommen, irgendwie meine mitte finden. aber was das alles nach sich zieht - ich habe angst. ich habe angst, dass ich noch einsamer werde, dass ich kein land mehr sehe.
nein, nicht wieder selbstmitleid ... dann lieber wut ... dann lieber schreien ... dann lieber weinen ... dann lieber rausrennen ... dann lieber verrückt sein ... dann lieber kämpfen ...
es kann doch nicht sein, dass es nur mir so geht. und wenn schon, in mir ist leben, ha! ich bin kein zombie! ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich zu denken und mich zu verhalten habe. sollen sie doch sagen, ich würde mich mit fünfzig wie ein pubertierender geben, diese arroganten arschlöcher! sollen sie doch! sollen sie mit ihren weisheiten und altklugen sprüchen verschimmeln!

so, und jetzt besaufe ich mich! habe sogar spaß dabei.
gestern fiel mir an der theke im kaffeehaus ein spruch ein (ja ja, auch ich kann sprüche absondern) ... moment, habe ihn auf den buchrücken von vonneguts "zeitbeben" notiert ...
also, da ist er:

"der humor ist unsere letzte bastion vor der verzweiflung."

in diesem sinne, alte säckin ...

prost!

bon.

schreiben wie atmen - 15. Aug, 18:25

Meine Güte bon...

was ist los??? Alles in Ordnung bei Dir? Wenn nicht erbitte ich dringendst Wortmeldung...

jetzt auch noch besorgt:

die Alte Saeckin
bonanzaMARGOT - 15. Aug, 21:12

oh, da beiß ich

mir doch glatt in den arsch und bedaure meine antwort.

du mußt dich nicht sorgen.
schreiben wie atmen - 16. Aug, 00:08

Nein,

bitte nicht bedauern, nicht in den Arsch beißen - lass es bleiben.
Sei nochmal heftig in den Arm genommen von

der Alten Saeckin

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