5
Nov
2007

Alte Saecke - junge Liebe

Auch alte Saeckinnen sind nicht davor gefeit sich zu verlieben. Jaja! Da staunt der Fachmann und der Laie sollte sich zumindest fragen "Hä???". Wirklich und wahrhaftig überkommt so manche noch recht ungeübte Faltenträgerin der Drang nach einem Jüngeren. Und das ist ganz bestimmt nicht erst nach "Harold and Maude" ein offenes Geheimnis. Eines Morgens steht man vor dem Badezimmerspiegel und glaubt zu hören, wie die vergangene Lebenszeit aus den Falten rieselt um sich wie Schuppen im Waschbecken zu versammlen. Es geht so nicht weiter sagt sich die alte Saeckin und ist bereit einem guten Rat zu folgen. Heute, denkt sie sich, heute ziehe ich aus , mich zu verlieben. Bewaffnet mit den sechzehn Ratschlägen eines netten Menschen zieht sie aus, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Gar nicht so einfach, findet sie. Irgendeiner der Punkte ist immer nicht erfüllt. Wohin also mit dem wilden morgendlichen Entschluß? Ahhh ja! Auf einen Bauernhof. Da würde sich doch gewiß der Richtige finden lassen. Und siehe da: ein voller Erfolg. Auf diesem Bauernhof hatte die alte Saeckin nicht nur Glück sondern auch noch eine reichliche Auswahl. Am Ende war es dann ein rothaariger Jungspund mit begeisterndem Augenaufschlag, geschmeidigem "Tigerwalk", schmalen Hüften. Und ganz erwartungsgemäß folgten einige schlaflose Nächte. Doch die alte Saeckin lässt sich davon nicht irritieren, es wird sich ja früh genug ändern. Am Ende wird er wie jeder andere seiner Art auch, nach Jüngeren Ausschau halten und nachhause zurückkehren mit der Erwarung, dass das Essen bereitsteht. Dann wird die alte Saeckin verständnisvoll lächeln und wehmütig an die ersten Tage und Wochen zurückdenken. Aber so ist das halt mit den Katerchen die irgendwann Kater werden.
673 mal gelesen
bonanzaMARGOT - 10. Nov, 13:47

Auf einen Bauernhof

wäre ich zwar nicht gekommen, aber na gut, alles ist besser, als zuhause versauern. Man muß sich nicht noch selbst erledigen, wenn das Leben den Abbau bereits eifrig vorantreibt.
Ach, Alte Säckin, du bist aber auch nie zufrieden!
Gestern, oder war`s vorgestern, las ich eine Meldung in der Zeitung: Ein 102-jähriger heiratete seinen etwa dreißig Jahre jüngeren Schatz. Nun, ich finde das prima, aber warum mußtest du gleich einem Jüngling in die Arme fallen? Mit 102, okay, aber du hast erst die Hälfte auf dem Buckel. Wie wär`s mit einem stattlichen Dreißig- oder Vierzigjährigen? Darunter gibt es durchaus noch annehmbare und fitte Exemplare.
Was die Haltbarkeit einer Liebe angeht - nun ja, darum ging es mir nicht, als ich dir vorschlug, dich mal wieder anständig zu verlieben.
Wenn ich aus einer Laune heraus Blumen pflücke und sie zu meiner Freude in einer Vase auf den Tisch stelle, weiß ich schon, dass die schönen Blumen nach ein paar Tagen welken werden ...
Trotzdem: Sollte ich mir deswegen diese Freude etwa nicht gönnen?

Gönnerhafte Grüße
bon.

schreiben wie atmen - 11. Nov, 14:34

Ja also...

Es ist ja nun an dem, dass es in Wirklichkeit ein rotes Katerchen ist, dass mein Leben seit einer Woche bereichert. Vom Bauernhof deshalb weil die in dem Ruf stehen etwas robuster zu sein. Bilbo ist ein ganz und gar roter Katzer und stellt hier mächtig unsere Bude auf den Kopf. Ist zwar nicht gerade ein probater Weg um zu den erwünschten Endorphin- und Serotoninschüben zu kommen, aber man hat zumindest keine Zeit länger über diesen Mißstand nachzudenken. Na ja, zu einer Runde Knackärsche gucken mit meiner Freundin im Stadtcafè zur großen Fensterfront hinaus reicht es dann und wann schon noch *anzüglich grinz*

Hoffe Dir geht es gut??

Es grüßt

die alte Saeckin
bonanzaMARGOT - 11. Nov, 15:07

ach ja

wie man so darbt und lebt, alte säckin. auch bei mir reicht es noch zum täglichen knackarsch-gucken im kaffeehaus. was will ich auch mehr. ich lese zeitung, trinke mein bier, und dann und wann riskiere ich einen blick ... . zuhause dann, aber na ja, das ist nichts für hier. nein, es geht mir gut, die welt läßt mich in ruhe. meine reizschwelle sinkt kontinuierlich. ich meine, ich werde immer empfindlicher, weil ich ja eine betriebsamkeit gar nicht mehr gewohnt bin. bald erschrecken mich bereits sonnenstrahlen. ich blicke nervös zum fenster und zische wütend: "verzieht euch gefälligst!" ich hasse tage, die trübe anfangen; und am nachmittag, kurz bevor sie untergeht, kommt sie raus, die sonne, als wolle sie sagen: "ätsch-bätsch! gefoppt!"
aber nun gut, mir geht`s nicht schlecht. ich bin sehr gesund. nur selten habe ich kopfweh. ich muß keine tabletten gegen irgendwas nehmen, ich habe auch sonst keine probleme, selbst mein girokonto ist bald wieder im plus ... heul! verzeih, alte säckin, es ist nur, ich glaube fast, mir geht`s zu gut - kann das sein? kennst du das? ich wünschte, ich hätte ein paar probleme, die mich ablenken.

nachdenkliche grüße
bon.
schreiben wie atmen - 11. Nov, 16:56

Teilen...

...ist eine schöne Angewohnheit. Schreib mir, welche Art von Sorgen du am liebsten hättest, dann forste ich meinen Bestand durch und schicke dir das Passende vorbei.
Alles Weitere lass uns doch vorläufig einfach dem kittgrauen Novembermieselpieselregenwetter in die ausgelatschten Gummistiefeln schieben.

Halt dich wacker, ich werde dir schon ein Problemchen finden mit dem du dich herumschlagen kannst.

LG
die alte Saeckin
bonanzaMARGOT - 12. Nov, 11:45

okay

teilen wir uns bilbo beutlin.
rinpotsche - 22. Nov, 18:45

Es sei mir erlaubt

ausnahmsweise ein kleines Gedicht bei einem bekannten Kabarettisten zu klauen:

Mietzekatze

Die Katze erbricht die Reste der Maus
ich sehe es und schimpfe und motze
ich öffne die Fenster
im ganzen Haus
riechts jetzt nach Mietzekotze

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