Zu Ostern las ich das neue Buch von Daniel Glattauer 'ewig dein'. Irgendwie hat ihre Geschichte auch etwas Bedrohliches....und ich hätte längst versucht herauszubekommen wo die Briefe herkommen.
Denn auch wenn jemand sehr sensibel schreibt.....so kann es doch noch eine andere Seite geben....!
Sie haben recht, darüber habe auch ich mir viele Gedanken gemac ht in den letzten Tagen. Gewiss hat es etwas durchaus beunruhigendes, wenn einem ein Anonymus Briefe schreibt. Briefe von solcher Intensität zumal. Auch das Gefühl, jemand kenne einen und schaue auf einen. Jemand von dem man selber jedoch nichts weiß außer dem, was er einem in seinen Briefen offenbart. Ich ertappe mich hin und wieder, dass mich diese Briefe auch empören und aufbringen. Was bildet sich dieser Mensch ein? wie kommt er dazu, mich mit seinem Innersten zu belästigen und mich dafür nichts von dem wissen zu lassen, was man üblicherweise noch vom entferntesten Bekannten weiß. Name, Wohnort, das Übliche eben. Und klar, ab und zu ist auch Angst dabei, das haben Sie ganz richtig erkannt. Andererseits fasziniert mich dcas Ganze natürlich auch. Und kürzlich war mir, als könne mehr Klarheit über die Tatsachen die Sicht verstellen auf jene tiefer liegende Ebene, die in den Briefen mehr und mehr zu Tage treten. Vielleicht würde der/die SchreiberIn (ich gerate in wirkliche Not mit der geschlechterübergreifenden Schreibweise) sich nicht so unverstellt und offen äußern können ohne diese Anonymität? Vielleicht würde ich die Briefe anders lesen, wüsste ich, wer sie verfasst? Möglicherweise bin ich Teil eines Experiments, das einen Sinn verfolgt, der mir am ende zur Kenntnis gebracht werden wird? Warum sollte ich also aufdecken wollen, was sich, eventuell zu Recht, verdeckt halten will?
Sie sehen, ich bin selbst sehr hin- und her gerissen in dieser Sache. Mein vorläufiger Beschluss ist also der, die Briefe ins Netz zu stellen, das mögliche Experiment eines anderen Menschen mit einem eigenen Experiment entweder zu vervollständigen, zu torpedieren oder zu begleiten. Die Angst ist noch nicht so groß geworden, dass sie mehr als eine schwache Kopfgeburt war. Da verlasse ich mich ganz auf meine Intuition. Es fühlt sich, wenngleich irritierend und verwirrend, so doch keineswegs beängstigend an. Wenn wir wüssten, wie offensichtlich wir für so Manche sind, die uns nicht unbedingt wohl wollen, dann wären ein wachsender Stapel anonymer Briefe aus einer unbekannten Stadt vielleicht wirklich das kleinere Übel.
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Sie sehen, ich bin selbst sehr hin- und her gerissen in dieser Sache. Mein vorläufiger Beschluss ist also der, die Briefe ins Netz zu stellen, das mögliche Experiment eines anderen Menschen mit einem eigenen Experiment entweder zu vervollständigen, zu torpedieren oder zu begleiten. Die Angst ist noch nicht so groß geworden, dass sie mehr als eine schwache Kopfgeburt war. Da verlasse ich mich ganz auf meine Intuition. Es fühlt sich, wenngleich irritierend und verwirrend, so doch keineswegs beängstigend an. Wenn wir wüssten, wie offensichtlich wir für so Manche sind, die uns nicht unbedingt wohl wollen, dann wären ein wachsender Stapel anonymer Briefe aus einer unbekannten Stadt vielleicht wirklich das kleinere Übel.