Dank eines Hinweises von lamamma (dankedankedanke) muss die Alte Saeckin heute ein wenig mülltütieren und hat nicht viel Zeit.
Für eventuell gelangweilte Leser langt es grade noch ein kleines Rätsel:

Was gibt es bei Altsacks heute Abend zu essen??? Die Aufnahme entstand gegen 14:00 Uhr.



Nööö, gar nicht ihhhhhh! Der eine Apfel ist nämlich für die hungrige Amsel vor dem Küchenfenster.
Also: was wird es wohl geben?

Was kann so ein endender Sommer trostlos sein ....
doch halt! Nicht ganz und gar trostlos, wenn netter Besuch ins Haus steht. Für eine Stippvisite brachte ein pathologisches TOGETHERBRUNCHING Abwechslung und im allerbesten Wortsinn FARBE in das altsäckische Sonntagseinerlei. Es wurde also begrüßt, gelacht, sich kennengelernt, gecoffeedrinkt und gefuttert. Und freilich musste dem jüngsten Sproß der Pathologerei die Pulle von altsaeckischer Hand angereicht werden. Endlich wurden die großmütterlichen Ambitionen der Alten Saeckin in nutzvolle Bahnen geleitet:



Aber auch der Alte Sack fand spontan eine Freundin, die, wie er selbst, der Fotografie haltlos zugeneigt ist. Selten ist die altsaeckische Wohnung mit all ihrem Interieur so exakt und liebevoll kartographiert worden. Was Wunder, dass die beiden großen Künstler versuchten, sich gemeinsam zu portraitieren. Das aber gab die Linse dann nur noch in Teilen her. Hübsche Teile zwar aber eben nur Teile:



Als sich die Praxis Dr. Peh in Richtung Familienbegängnis verabschiedete, war man allseitig wild entschlossen, es auf ein zweites Treffen in diesem Leben durchaus ankommen lassen zu wollen.

Die Alte Saeckin soll grillen wollen. Das ist der Segen sozialer Netzwerke, auch Freundeskreis genannt. Per Mehrheitsbeschluss wird Grillen anberaumt und die Alte Saeckin übt sich in Spitzentanz, um eine frisch operierte Katze, die drohende Deadline des Romanmanuskriptes, mehrere tollwütige Bronchialäste auf denen ein Kettenhund schaukelt, und mütterlichen Versorgungsbedarf unter einen wahlweise verlegten, zerknitterten oder unpassenden Hut zu bringen.
Haben Sie schon mal inmitten eines Hustenanfalles versucht, eine reißteuflische Katze in einen Verbandsschlauch zu füllen, während das Telefon Sturm läutet und hinter Ihnen die Bohnen für den Salat überkochen? Nein? Schade! Dann könnten Sie nämlich nachvollziehen, wie herzlich dankbar man dafür sein kann, dass die Gemüsespießchen erst später gemacht werden müssen, die Salatsoße schon fast fertig ist und man sich Minuten zuvor gegen die Produktion eines Kartoffelsalates entschieden hat um statt dessen auf gekauftes Brot zu setzen.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Alte Saeckin für den saukomplizierten Nachtisch, der eigentlich geplant war, einen prima Ersatz gefunden hat: gegrillte Bananien aus Spanien - mit regionalem ökoquadratischen Bienenhonig adrett übergossen. Man wollte doch grillen. Na also ....

Wenn jetzt die Katze nicht schon wieder dabei wäre den Verbandsschlauch abzumontieren ...

himmelhilf*+##+#+ü$%&/%$E§

Eigentlich hat die Alte Saeckin für Bochum nicht viel übrig gehabt bis jetzt. Also Bochum ist ihr ungefähr so lieb gewesen wie mittelgute Haferkekse ohne Zucker oder wie Zahnpasta mit roten Streifen. Der Gedanke an diese Stadt löste ungefähr so heftige Emotionen in ihr aus wie eine Kokosfaserfussmatte oder ein halber Liter Möbelpolitur.
Und jetzt? UND JETZT! Hat die Alte Saeckin den jüngsten Sproß des Hauses, nämlich Fräulein klein aber fein, genau dorthin ziehen lassen müssen. Um halb acht Uhr in der Frühe.



Mit Sack und Pack in einem großen Auto.

So war das also. Es wurden von der leibhaftigen Kindsmutter und der Alten Saeckin (und auch von Fräulein klein aber fein) Tränen vergossen, wie es sich gehört. Der Kindsvater und der Alte Sack hielten sich standesgemäß trocken (wohin lassen die Kerle denn bloß das ganze Zeug abfliessen?). Und nu isse wech und wird ganz bestimmt bald Star sein - und zwar HIER.
Die Alten Saecke werden also bald einen Grund haben nach Bochum zu fahren und der Stadt die Chance geben, Eindruck auf die Altsackschaft zu machen.

Wie von Madame Öschenie weise vorausgesagt: die Hexenröhritis hat sich den niesigen Schleimling zur Verstärkung geholt. Es ist einfach unglaublich.
Gestern hatte die Alte Saeckin übrigens - vermutlich um das Maß voll zu machen - einen Platten am Hinterrad (ihres Fahrrades nämlich). Ist wieder heile, der Reifen, die Alte Saeckin muss leider noch leiden. Das Erliegen aber darf nur phasenweise stattfinden, in der restlichen Zeit müssen, Elend hin Jammer her, die Brötchen verdient werden. Die sommergrippale Hexenröhriade hat der Alten Saeckin übrigens auch schon einen neuen Namen eingetragen:
"Ich? Heiße Zitrone."

Am gestrigen Sonntagabend verbrachte die Alte Saeckin in Begleitung des Alten Sackes einen lauschigen Abend auf der rinpötschgerlschen Terrasse. Fast wäre es ein kleines Bloggerinnentreffen geworden, wenn das örtliche Kino nicht, zwecks Unterdieleutebringung von Kultur, Zeit und Kraft der Dritten im Bunde schnöde mit Beschlag belegt hätte. Dennoch wurde das gar köstliche Pilzgericht vergnügt verzoren und die Alte Saeckin lernte, dass auch Hexenröhrlinge kulinarisch unbedenklich sind, treibt man ihnen nur hitzewendend ihre Giftigkeit ordentlich aus.
So weit, so gut ....
Falls sich jemand fragen sollte, warum man diesen Myzelisten einen so abweisenden Namen verpasst hat, die Alte Saeckin hat die Erklärung gefunden:
Nachdem sie nämlich heute in den frühen (um nicht zu sagen frühesten) Morgenstunden mit einer exorbitanten Halsentzündung erwachte, vor dem Spiegel entgeistert in den hochroten Schlund starrte und ob der grandiosen Schluckbeschwerden sich schier in Selbstmitleid auflöste, wurde ihr plötzlich klar, was da nach ihren längst nicht mehr vorhandenen Tonsillen zu greifen versuchte.
Na, ist der Groschen der werten Leserschaft schon gefallen? Genau! Im Hals der Alten Saeckin tobt die Rache des Hexenröhrlings, und zwar in Form einer ausgewachsenen Hexenröhre. Alles was härter ist als Wasser will nicht mehr durch die Passage des Grauens gleiten, selbst das Schlucken des Speichels wird ängstlich umgangen. Andere Symptome fehlen zur Gänze. Die Alte Saeckin hat
Hexenröhritis.

Es ist noch nicht mal Freitag der Dreizehnte, der dräut erst kommende Woche herauf. Wenn das nur ein lauer Vorgeschmack ist, dann Prost Mahlzeit!





Da die Phantasie der Alten Saeckin kaum Grenzen kennt, blickt sie dem, was da noch an Wassermusik kommen wird mit klappernden Zähnen entgegen. Schon jetzt, da eine wassergefüllt Baugrube den Weg in Wirtschaftsgebäude und Garten behindert, ist das Heimatgefühl empfindlich aus dem Gleichgewicht gebracht und die Nervenstärke auf eine neuerliche Probe gestellt. Die Alte Saeckin wäre gerade gerne ganz woanders, irgendwo, wo es zum Beispiel funktionierende Waschmaschinen und Wasserhähne gibt.

Da gingen sie hin die Mitbewohner. Zwei ganz erwachsene, zwei gerade eben, aber dafür um so ernsthafter erwachsene Menschen und ein großer, alter Vierbeiner mit Haarausfall, Verdauungsstörungen, tauben Ohren und unstillbarer Fresslust. Richtung Schweiz zogen sie heute um zwölf ab. Das Auto total überladen, alles rappelvoll gestopft, so dass wir Zurückbleibenden uns fragten, wie sie es damit in die bergige Schweiz schaffen sollen. Aber das Glück ist mit den Vertrauensvollen, so müsste es also nach menschlichem Ermessen klappen. Eine Jungmenschin ist noch für ein paar einzelne Tage zuhause. Ansonsten nur die zwei Alten Saecke, drei Katzen in verschiedenen Jugendlichkeitsstufen, ein großes leeres Haus, ein Bellen auf das man wartet, obwohl es einen bei Vorhandensein schier verrückt macht.
In vier Wochen werden wir eine reine Alte Saecke - WG sein. Das Formulieren von Kondolenzschreiben und der Besuch diverser, mehr oder weniger pietätvoller Trauerfeiern wird zum Alltag zählen, und man wird sich zusammennehmen müssen, um nicht hemmungslos der Altersverblödung anheimzufallen.

Die Alte Saeckin wünscht sich im Moment nichts dringender, als einen massiven Anfall von heiterem Jugendirresein, komplettem Leichtsinn und absoluter Verantwortungslosigkeit. Eine Weile nur, eine kleine Weile, bis das Schlimmste vorbei ist und man sich gewöhnt hat.

Hüllllfääääää!

Lange schwieg die Alte Saeckin. Der Kampf mit den Elementen, jener ums tägliche Brot und die unablässige Sorge um die Finanzierung notwendiger Ersatzteile erschöpften und erschöpfen ihre Kräfte bis aufs Äußerste. Die letzten Tage verbrachte sie damit, sich im Eiltempo einen ausreichend großen Jammerlappen zu stricken, in den sie ihr Elend hineinjammern kann.
Heute morgen endlich, stand ein kleines verwaistes Lachen vor ihrem Bett und hielt um ihre Stimmbänder an. Nun hat sich die Alte Saeckin fest vorgenommen, fröhlich zu sein und zu lachen. Sie lachte ihren ausfallenden Zähnen in die Kronen, fand sich ohne die bitter notwendige, vier Dioptrien überbrückende Sehhilfe im Spiegel endlich wieder belächelnswert schön und lachte auch dem Postboten mit seinem Stapel irrwitziger, horrender, blödsinniger und nutzloser Nachrichten entgegen, als sei es Herpes der Götterbote - jajaja, die Alte Saeckin muss Herpes schreiben, weil sie sonst nur überflüssigerweise an hässliche Halstücher denken muss.

HAHAAAAAAAA!