16
Mrz
2011

Alte Saecke stromern durch Haus und Hof.

Heute früh um fünfe erwachte die Alte Saeckin mit einer jener gefürchteten NEONFRAGEN im Kopf:
Wie stromabhängig leben wir?
Neonfragen haben die Eigenheit unangenehm vor sich hin zu leuchten und zu flackern und zu blinken, bis man sich ihrer umfänglich und zur Genüge angenommen hat. Aufschieben hilft nichts, verdrängen noch weniger. Neonfragen sind die Ohrwürmer der Gehirnwindungen. Die Alte Saeckin marschierte also los, um ihr kleines großes Reich gründlich zu betrachten:

Schlafzimmer:

Zwei Nachttischleuchten.
Eine Wandlampe.
Drei (!) Weckuhren alle batteriebetrieben (Akkus, wiederaufladbar mit STROM!) eine davon mit Radio.

Arbeitsecke:

Eine Stehlampe am Leseplatz.
Eine Arbeitsleuchte.
Ein PC mit Drucker/Scanner und dem restlichen Chichi.
Ein (kaputtes) Fax mit (funktionierendem) Zweittelefon.
Fotoapparat mit Akkubatterien.
Großes altes Laptop für Notfälle.
Das Reiselaptop für die Arbeitsstunden in der Bahn und in Cafés.
Elektrischer Heizkörper für die kaputten Knie im Winter.

Wohnzimmer:

Das Telefon.
Das Mobiltelefon.
Der Fernseher.
Die Stereoanlage.
Der Recveiver.
Der DVD-Player.
Deckenbeleuchtung.
Wandbeleuchtung.
Standleuchter.
Das Fotogedöns von Herrn Altsack.
Der Pari-boy (Nothelfer bei bronchialasthmatischen Anfällen!).

Küche:

Der Herd.
Der Backofen.
Der Kühlschrank.
Die Espressomaschine.
Der Toaster.
Die Küchenmaschine (und ihre sämtlichen Aufsätze, Zusätze, etc.).
Die Getreidemühle.
Der Joghurtbereiter.
Das Waffeleisen.
Der Boiler.
Deckenbeleuchtung.
Wandbeleuchtung.
Standbeleuchtung (Salzlampe!).
Zauberstab (Häckselfritze und Schaumschläger).
Der Handmixer.

Bad:

Heizkörper (Gasanlage mit elektrischer Unterstützung).
Durchlauferhitzer für alles Warmwasser.
Fön.
Elektrische Zahnbürste.
Wandbeleuchtung.
Deckenbeleuchtung.

Werkstatt/Waschküche:

Waschmaschine.
Dörrapparat.
Kompressor.
Kreissäge.
Bandsäge.
Wippsäge.
Hubspalter für Meterholz.
Pendelhubstichsäge.
Zweitkühlschrank.
Zweitkaffeemaschine.
Zweiplattenkocher.
Mikrowelle.
Hängebohrmaschinen (Jedem Altsack eine eigene).
Wellenheizgerät in der Werkstatt der Alten Saeckin.
Drei Entfeuchter in den Werkräumen.
Elektrische Miniatureisenbahn des Herrn Altsack.
Ungezählte Kleingeräte in den beiden Werkstätten.
Werkstattbeleuchtung.
Boiler für Warmwasser.

Gartenhaus:

Fadensense.
Rasenmäher.
Schredder.
Gartenhausbeleuchtung.
Freisitzbeleuchtung.
Außenbeleuchtung.
Kärcherdingens.
Betonmischmaschine.

Keller:

Kühltruhe.

Und dann:

natürlich noch alles was in der Eile in Vergessenheit geriet.


MEINE FRESSE!

Was, wenn Mutti Merkel jetzt die Meiler abdreht?
Und kein einziges Kurbelradio im Haus oder eine andere Möglichkeit von Hand Strom zu erzeugen fürs Mobiltelefon oder zur Batterieaufladung.
Ob uns im Ernstfall die Sonnenpaneele der Vermieterfreunde auf dem Dach helfen würden?

Da hat sich die Alte Saeckin grade mal angefangen zu freuen, dass sie sich dank Alkoholfasten einmal mehr ihrer Nichtabhängigkeit versichert hat - und dann so was!
958 mal gelesen
pathologe - 16. Mär, 09:42

Ließe

sich auf dem Dach der altsäckischen Werkstatt denn neben Photovoltaikplatten so ein kleines Propellerchen befestigen, falls da Wind ist? Zum Betreiben der notwendigsten Kleinigkeiten?

schreiben wie atmen - 16. Mär, 09:44

Denke schon, immerhin haben wir einen Doktor der Physik im Haus, der tät's dann bestimmt richten.
schreiben wie atmen - 16. Mär, 09:44

Und so viel Wind wie derzeit in diesem unserem Lande herrscht, da muss man sich wohl keine Sorge ums muntere Propellern machen.
Eugene Faust - 16. Mär, 11:10

Heizen Sie (außer dem Bad) mit Holz?

schreiben wie atmen - 16. Mär, 18:55

Gut aufgepasst, Madame Öschenie.

Zwei große Holzöfen werden von uns liebevoll gefüttert und versorgen uns aus Dankbarkeit mit Wärme. Mein Mann treibt sich dafür auch tagelang im Wald herum und verbringt Stunden im Hof mit seinem Holzspalter und seiner Wippsäge. Ein ausgereiftes Umschichtungssystem per Handschubkarren sorgt für angemessene Vortrocknung.
momoseven - 16. Mär, 20:51

Das ist schon mal sehr gut, denn wenn die Heizung ausschließlich elektrisch ist, ist man wirklich schlecht dran....
Und notfalls kann man sogar damit kochen!
schreiben wie atmen - 16. Mär, 21:27

... und Würstel und Kastanien braten.
:o)
momoseven - 16. Mär, 21:44

Und bei Kerzenlicht Gitarre spielen und Singen...
schreiben wie atmen - 17. Mär, 10:16

Wann?

momoseven - 17. Mär, 10:20

:-)

Sobald wie möglich?
Vielleicht hat Frau Rini auch Lust und Zeit?
pathologe - 17. Mär, 10:26

Nach

dem 16.4.? Vor dem 1.5.?
schreiben wie atmen - 17. Mär, 10:32

@ momoseven: wir (rinpötschgerl et moi) hatten gestern bei "Arbeitstreff" im Depot Karlsruhe mal grob das übernächste Wochenende ins Auge gefasst, ohne allerdings konkrete Pläne zu entwickeln ...

@ pathologe: da beginnt die kitzlige Zone. Vielleicht können Sie mich ja schon eher in der Menschenaufschneiderei besuchen in dieser Zeit.
momoseven - 17. Mär, 10:38

Habbisch auf dem Schürm! :-)
schreiben wie atmen - 17. Mär, 11:14

Auf dem Türmschen steht ein Würmschen mit dem Schürmschen unterm Ürmschen ...

den Rest schenk ich uns wegen der Weltlage ... :o(
Klar-a - 17. Mär, 07:55

Neonfrage ist klasse und so gut nachvollziehbar. Meine war in den letzten Tagen, welche Form von Kommunikation übrigbleibt, wenn PC, Telefon und Hdy. ausfallen. Privat und geschäftlich.....Ich bin noch nicht damit fertig ;-)!

schreiben wie atmen - 17. Mär, 10:16

Je nun, damit ist nicht so leicht fertig zu werden. Post?? Reitende Boten?? Man müsste sich vielleicht auf Verdacht auf die Socken machen und unerwartete Besuche abstatten. Da steht dann plötzlich wer vor der Tür. Überraschend. Einfach so. Und man muss damit umgehen. Jetzt gleich, ohne Bedenkzeit und Vorbereitung.
Als ich Kind war, geschah das heute schwer Vorstellbare oft mehrmals die Woche. Wir hatten kein Telefon und hin und wieder kamen Nachbarn oder Freunde "einfach so" vorbei. Oder man hatte sich schon beim letzten Zusammentreffen erneut verabredet. Verwandte kündigten sich per Brief, schlimmstenfalls per Telegramm an.
Nicht dass ich mich nach dieser Zeit zurücksehnen würde, aber ich erinnere mich daran, dass es lange Zwischenzeiten gab in denen so merkwürdige Dinge geschahen wie Schweigen, Nachdenken, tiefer atmen, zweckfreies Glotzen auf - nur scheinbar - unwichtige Dinge. Und uns Kindern wurde vorgelesen, es wurde "von früher" erzählt und es wurden Anleitungen für allerlei Spiele zwischen den Generationen weitergereicht. Viel gelacht wurde auch und so nebenbei lernte man schreiben, lesen, rechnen, Sockenstricken, Mais und Erbsen auspulen, Nägel einschlagen und Entzweigegangenes reparieren.
Falls mir jetzt irgendwer "Sozialromantik" vorwerfen mag: nur zu. Es juckt mich nicht, ich weiß was ich erlebt habe, auch, was nicht gut war in dieser "guten" alten Zeit.
Dennoch ...
Trithemius - 18. Mär, 18:09

Du liebe Zeit, was haben Sie viele Sachen. Da wäre so ein Blockheizkraftwerk das Richtige für Sie. Die brauchen nicht mal viel Platz. http://de.wikipedia.org/wiki/Blockheizkraftwerk
Was Sie nicht verbrauchen, speisen Sie ins öffentliche Netz ein, davon kann ich dann meinen Fön betreiben, um die Klimaerwärmung herbeizuführen.

schreiben wie atmen - 18. Mär, 19:30

Her damit, hab grade eine Schublade leer.

Nebenbei braucht man echt so viel Zeug in einem ländlichen Haushalt auf einem alten Bauernhof mit Riesengelände und Garten.
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