Habe mich gestern unterhalten. Jetzt weiß ich, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach pränatal die unbewusste, kriegsinduzierte Depression meiner Mutter ererbt habe. Und / oder die meines Vaters. Vermutlich auch die meiner diversen Großeltern, die ich nur in kleinen Anteilen persönlich kannte. Alles, alles geerbt, pränatal, hilflos ausgeliefert dem Strom der Herkunft, dem Elend preisgegeben qua Geburt.
Muss ich mir grade mal Gedanken drüber machen. Wenns bloß nicht wieder einen Roman gibt.
Würde gerne sagen, dass die mich doch alle mal können..., aber sie haben mich ja schon, irgendwie, wahrscheinlich.
Ergebnisse des ererbt depressiven Grübelvorganges demnächst in diesem Theater.
Falls noch mehr familiär aufgelaufene Erbdepression hier in diesem meinem Blogdunstkreis wohnt: her damit, auch per e-mail (siehe links rechts ouuuu manno). Kann alles brauchen, was mein Nachdenken öffnet.
Die Alte Saeckin wartet ein bißchen...

Endlich! Die Krankheit der Krise ist da und hat auch schon einen Namen:
Turning head syndrom.
Wenn die Informationen aus den Medien stimmen, dann verstärkt sich die (nebenbei sehr lästige und orthopädisch recht schädliche) Symptomatik direkt nach der Lektüre einer Zeitung, oder nach dem Ansehen einer Nachrichtensendung. Wie der Name schon sagt besteht das Symptom in heftigem und anhaltenden Kopfschütteln.
Es wurden schon leichtere und stärkere Ausprägungen beobachtet.
Zur besseren Nachvollziehbarkeit hier die fotografische Aufnahme eines leichteren Verlaufs:


Schwerere Verläufe lösen ein heftigeres Kopfschütteln aus, das ohne schonende Therapie (Alkohol, Fantasy-literatur, Märchenfilme, Waldwanderungen) leicht zu einem chronischen Schleudertrauma führen kann. Sehen Sie selbst:

Nehmen Sie sich also in Acht. Neben all den grausligen Auswirkungen der derzeitigen globalen Allgemeinschieflage droht uns nun auch noch dieses Elend der besonderen Art.
Eventuelle Abhilfe:

Immer wieder eine Erwähnung wert:
Gelesen wird, was Hand und Fuß hat. Und zwar Bis(s) wir es verstanden haben. Basta!

Heute bleibt die Küche nicht kalt. Die Alte Saeckin hat Großbacktag. 2 Schwarze Hamster haben schon erfolglos versucht sich gegen ihre Verwendbarkeit zu wehren. Sie müssen sich dafür jetzt den Ofen mit zwei Rührküchelchen teilen. Das haben sie nun davon...
Später werden noch zwei französische Landbrote in die Röhre geschoben. Es wird also ein Koch- und Back- und Vorbereitungspfingsten, weil der zu feiernde Geburtstag auf den Dienstag nach dem Feiertag fällt.
Eiskalt wird die Alte Saeckin aber an diesem dafür vorgesehenen Tag feiern und sich am Morgen darauf mit der wohligen Gewissheit aus den Federn quälen, dass außer ihr noch einige der Mit - Combattanten des festlichen Vorabends mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben werden.
Well done.
Oder auf gut Badisch: 's werd no rächt gwäh sei.
Wer weiß, ob man den nächsten Geburtstag noch ordentlich feiern kann...
So, nun wird sich die Alte Saeckin zurück ans Rühr-, Back-, und Kochgerät begeben. Es gilt noch allerlei vorzubereiten. Aufstriche, Butzemann-Leckerle-Feinerle. Desweiteren wird ein Teil des Nachmittags mit der Überlegung draufgehen, ob man mit zunehmendem Alter ein erhöhtes Recht auf temporäre Albernheits- und Blödigkeitsanfälle hat. Vermutlich wird die Alte Saeckin kraft souveräner Willkür beschließen, dass es sich exakt so verhält.
Wer also Dienstag Abend Zeit, Lust, Laune und ein wirklich überzeugendes Geschenk parat hat: the house ist yours.

Da war sie mal ein paar Tage ganz schön auf der Höhe , die alte Saeckin. Der Hügel rief und die Alte Saeckin ließ sich nicht lange bitten. Hurtig schwang sie die Krüppelstöcke über Stock und Stein. Trotz spartanischen Mahlzeiten erklomm sie Höhen von mehreren hundert Metern über dem Meeresspiegel. Es wurden verloren:
- der Kampf gegen die Zecken
- der Kampf gegen die Lahmarschigkeit
- der Kampf gegen aufmüpfige Plattfüße
- der Kampf gegen Steigungen und Gefälle

gefälligerweise wurde auch etwas gewonnen:

- der Kampf gegen das ewige Herumgekämpfe!

So konnte letztlich doch in aller Vergnüglichkeit das Morgenmahl am kärglich gedeckten Tisch genossen werden.

Die Alte Saeckin summt also hier voll Inbrunst das Hohelied vom Hohen Odenwald:

"Bitte schön, danke schön, alles bestens, gerne wieder..."

Mit schützend hochgerissenem Unterarm läuft die Alte Saeckin im Zick Zack durch die heimatlichen Hallen. Euphorbia leuconeura hat heute zur Attacke geblasen. In immer neuen Salven zischen die schwarzen Geschosse durch die Gegend. Nervenzerfetzendes Knacken und Bersten begleitet den Angriff und es ist nur der durch ein langes Leben geschulten altsaeckischen Nervenstärke zu verdanken, dass die alte Saeckin dem auch "stachelige Riesengurke" genannten Pflanzenmonster noch nicht den Garaus gemacht hat. Stattdessen sammelt sie geduldig die Munition ein und verwahrt sie in einem gläsernen Gefäß. Daraus wird sie mehrere Euphorbia leuconeura Battaillone züchten und die Schlacht bei Weißnichhundert Dunnerschlach nachstellen. Hei, das wird mal ein Spektakel. Falls jemand Interesse am Mitmachen hat kann er die Samen bei der alten Saeckin bestellen.
Euphorbia leuconeuranische Grüße an euch Unbeschossene.

"Herr im eigenen Haus! Saubermachen wann immer es einem danach ist. Wenn das Leben ein Blog wäre, dann gäbe es viel mehr Buddhisten.
Wenn Der Blogger ein Buddhist wäre, dann gäbe es hier mehr Leben"

Das nur, weil er seinen Blog ja doch wieder schrubbern wird. Der Arme, immer auf den feuchten Knien um die Fliesen handzukärchern. Bei der aktuellen Schweinegrippengefahr kann man aber auch wirklich nicht vorsichtig genug sein.

Vollmondnacht. Es ist Nacht, Nacht. Voll Mond die Nacht. Na gut du Mondnacht , du volle, du Nacht du. Gut. Nacht. Gut Nacht. Na dann....

Ouuuu ja, fast vergessen: Birne siecht. Tut mir doch irgendwie leid. Wenn einem erst mal die Feindbilder wegsterben, dann ist man bald selber dran. Aber ich habe keine Lust wegzusterben, nö, dann soll's mich lieber dahinraffen, von mir aus auch dorthin - na ja, oder so....
Komische Nacht.
Und dann wünsch ich mir noch wen der mir zur letzten Stunde die Holberg Sinfonie vorspielt. Und der Vollständigkeit halber sei hier nochmal auf die Wunschinschrift meines Grabsteines hingewiesen:
"Hat sich stets bemüht..."
Doch, echt, hat sie, auch wenn das kaum einer gemerkt hat.

Die Alte SAeckin hat alles weggeschmissen was sie nicht braucht, was sie nicht will, was sie einigermaßen grässlich findet.

Und es ist ausgesprochen wunderbar! Am Donnerstag wird die örtliche Grundschule den Papiertigerinnenmüll im Zuge einer Altpapiersammlung abtransportieren. Der große Autoanhänger des guten Gatten ist schon müllbefüllt und das Gemüt der Alten Saeckin scheint sich endlich wieder ein wenig im Aufwind zu befinden.

Zwei Secondhandkaufhäuser und ein Kindergarten profitieren von der Erleichterungsaktion. Zusätzlich wird es demnächst ein paar Sachen mehr in diesem großen Internetkonsumtempel zu erwerben geben.

Wie nebenbei entstand ein recht geordneter Überblick über gefühlte tausend Projekte, von denen mindestens neunhundertfünfundachzig durch die harte Hand ihrer erbarmungslosen Anzettlerin ein überraschend jähes Ende fanden. WOHLAN, der Rest scheint bewältigbar zu sein.

Unterdessen hat der männliche Teil unserer zwei-Menschen-ein-Tier Familie die gemeinsame Behausung mit neuer weißer Farbe verschönert. Platz in der Werkstatt! Licht in der Wohnung! Herz was begehrst du mehr? Na ja, da wäre schon noch das eine oder andere verschämte Wünschlein übrig. Aber daran denkt die Alte Saeckin heute nicht, sie geht noch ein paar Sachen wegschmeißen und dann recht leichten Herzens zu Bett.

Nur noch kurz einen befreiten Nachtgruß in die Blogosphäre - und tschüß derweil....

Es regnet. Die Alte Saeckin beschließt heute Brot zu backen. Neues Rezept. Hat bei anderen Bäckern prima funktioniert und nun DAS!